14.2.2021 Obergünzburg. Der bekannte Allgäuer Schriftsteller Peter Würl, der in seiner Heimat Obergünzburg heute auf den Faschingsumzug vergebens warten muss, hat sich so seine Gedanken gemacht…:
Zum Faschingssonntag, sollte man nicht alles „bierernst“ nehmen:
Peter Würls Tischgebet zum Faschingssonntag 2021:
Tischgebet
Piep, piep, piep,
wir haben uns alle lieb.
Jeder esse, was er kann,
nur nicht seinen Nebenmann
Und wir nehmen`s ganz genau,
auch nicht seine Nebenfrau!
Nicht im Sommer nicht im Winter,
auch nicht seine Nebenkinder
Keiner sei heut so vermessen
unsere Gäste aufzuessen.
Zu Haustieren kann ich nur sagen,
Vorsicht! Schlagen auf den Magen!
Die Verwandten länger kauen,
sonst sind sie schwer zu verdauen.
Das Personal kann man indessen
locker mit den Fingern essen.
Und die Kellner, diese schlappen
gelten für zwischendurch als Happen.
Denn manchmal schlägt ganz schnell, nanu,
plötzlich der kleine Hunger zu.
Und sagen sie dann bitte zahlen,
kommen sie durch, die Kannibalen.
Ich wünsch auf dem Spezialgebiet
Nun allen
Guten Appetit
Weitere Geschichten findet Ihr auf: www.peter-wuerl.de
P.S.: Mit den Kellnern sind nur die, einer gewissen Lokalität gemeint! Keine Pauschlisierung!