3.2.2023 Graz/Steiermark (Österreich). Eine 64-Jährige wurde Opfer von „Falschen Polizisten“. Die Frau übergab Donnerstagmittag, 2. Februar 2023, unbekannten Tätern ihren gesamten Goldschmuck.
Das Landeskriminalamt Steiermark warnte erst 24 Stunden zuvor, dass wieder eine „Welle“ an Betrugsversuchen den Ballungsraum Graz und Graz-Umgebung erreicht. Trotz dieser Präventivmaßnahme fiel die 64-Jährige auf die Betrüger herein. Die Täter kontaktierten die Frau gegen 11.30 Uhr am Festnetz. Sie gaben sich als Polizei aus und manipulierten ihr Opfer wie folgt:
Täuschungshandlung
„Ihre Tochter ist für einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verantwortlich“. Anschließend wurde das Opfer mit der vermeintlichen Tochter kurz verbunden, welche jedoch heftig weinte. Dann musste das Opfer ihre Handynummer bekannt geben und gleichzeitig die Telefonverbindung am Festnetz aufrechterhalten. Zeitgleich erhielt die 64-Jährige am Handy einen Anruf von einem Anwalt. Der Mann gab sich als Rechtsvertreter der vermeintlichen Tochter aus. Er könne diese vor dem Gefängnis bewahren. Jedoch müsse eine Kaution bezahlt werden.
Schmuck gefordert
Nachdem die Frau nicht genug Bargeld zu Hause hatte, fragte der „Anwalt“ nach Schmuck. Diesen musste das Opfer sogar abwiegen und in Samtsäcke verpacken. Danach wurde sie angewiesen vor ihr Haus zu gehen und es dort einem anwesenden Boten zu übergeben.
Schmuck übergeben
Gegen 13:00 Uhr kam es zur vollendeten Tat. Ein unbekannter Täter nahm den Schmuck entgegen und entfernte sich zu Fuß in unbekannte Richtung. Auch nach der Übergabe musste das Opfer die Telefonverbindung für rund 45 Minuten aufrecht halten. Erst dann beendete sie das Telefonat von selbst.
Die Grazerin wurde misstrauisch und rief ihre tatsächliche Tochter an. Nun bemerkte sie, dass sie Opfer einer Straftat geworden ist.
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